双 (Zwillinge und doppelt)

Yao
"Bei dir ist auch alles Schwarz. Das Rauschen klingt wie der Teufel der uns letztens fast überfahren hat." /Er meinst die Straßenbahn, die nennen sie ja jetzt Teufel./
Ich nehme mir ein großes Blatt Papier und ziehe meinen Bruder nach der sich dafür auf die Erde legt.
An seiner Brust zeichne ich eine Tür wo jemand gegen klopft. Daneben einen Teufel. Denn Kopf lass ich frei, da wir dort nichts hörten.
"Wie soll ich das Gluckern verstehen? Wie Wasser oder wie der Fluss unten wo immer wieder Sachen reinplumpsten."
Ich versuche mich an das Geräusch von vorhin zu erinnern, aber auch dieses Knurren kann ich zu nichts vergleichbaren einordnen. Mit dem Gelben und Grünen Stift hatte ich schon gearbeitet. Der Rote tippt leicht an der stelle wo ich weiter malen möchte. Ich sehe meinen Bruder an der das Geräusch ja schon gehört hatte.
"Wie klang das genau? Hast du mal was ähnliches gehört? Also wie hier drin?" Ich kratze mich am Kopf und durchforste meine Erinnerungen um auf etwas zukommen was Gluckert.

Yoa

"Das hört sich so an wie die Sachen wenn die da im Wasser sind und sich bewegen. So hin und herschwappen, blubb, gluck, gluck."
Ich zeige ihm wie etwas umherschwappt und untergeht.
"Unten im Bauch hat es auch gequietscht gehabt un der mitte hat es gegluckert."
Ich zeige es ihm an meinen Bauch wo ich das meine.
"Da ist das. Da unten. Sag mal Yao... Was machen wir jetzt eigentlich? Wenn wir hier bleiben oder wollen wir abhauen?"

Die Kranknschwestern kommen wieder zu den kleinen und stellen ihnen Kissen und Decken zurecht, sowie ein kleines Bett wo beide reinpassen.
Die Kinder bleiben still sitzen, rühren sich nicht einmal mehr, aber sehen sie an.
"Das ist für euch. Und nun spielt schön weiter."

Yao
Wir warten bis sie wieder weg ist und reden weiter. "Hast du das auch gesehen? Ihre Farbe war Lila." Ich beuge mich runter und zeichne an die stelle wo der Bauch ist ein Ölfass in einem Fluss, da es das einzige ist woran ich mich erinnere was so klingen könnte nur das Quietschen ließ mich erneut nachdenken. Ich legte ein neues Blatt auf und zog die Außenlinie des anderen nach. Ins Gesicht male ich zwei Rote Punkte.
"Warum bringen die uns Sachen und holen auch immer wieder welche. Wissen die was wir machen?"
Außen um die Linie malte ich noch weitere Augen. "Die Gucken uns so zu und wir kriegen es nur nicht mit weil..weil immer wenn wir zu den Augen sehen sie verschwinden und wieder woanders erscheinen." Ich Zeichne noch mehr Augen auf das Blatt. Das andere habe ich erstmal auf Seite gelegt bis ich herausfinde was das quietschen ist was mein Bruder meinte. Nur als vorläufige Idee zeichnete ich die Tür der Hütte der Alten Leute auf ein drittes Blatt und lege es auf die Zeichnung. Diese quietschte nämlich auch immer wenn man sie aufmacht.

Yoa

"Ja hab ich auch gesehen, aber was macht lila?"
Ich sehe mir das Bett von meiner jetzigen Position aus an und dann zu dem was Yao malt.
"Das sieht gut aus... Ich glaube die Augen sind überall... Und Ohren, die hören alle zu.."
Ich nheme mir einen Stift und male ohren dazwischen.
"Die nehmen uns die Sachen weg weil die nicht wollen das wir das benutzen denke ich..."
Ich sehe wieder zu dem Bett.
"Was ist das eigentlich? Wofür?"/die hatten aj nie ein bett xD/
Neugierig stehe ich auf und gehe rüber und fasse das neue Teil an.
Es ist weich und fühlt sich schön an, ich steige auf das Ding hinauf und fange an zu hüpfen.
"Komm her Yao, es ist weich und warm und man kann darauf hüpfen"

Wieder im Beobachtungsraum sehen die Krankenschwestern wie Yoa auf dem Bett hüpft und hören was er sagt.
"Hm es scheint so als wüsste er nicht das das ein bett ist..."
"Lass sie machen wir sollen nur aufpassen das ihnen nichts geschieht."

Yao
Die Blätter lasse ich liegen und gehe zu Yoa. Das weiche ding fühlt sich sehr befremdlich an. "Haben die beiden aus der Hütte nicht auf sowas geschlafen?" Ich gehe einmal um das ding herum. Es ist Weiß und weich wie die Reiskuchen von letzter Nacht. Nur zum test probiere einmal stelle aber schnell fest das es Stoff ist und steige mit drauf. Schon die Sprünge von Yoa lassen mich mitspringen. Erstmal machen wir es nur Abwechseln bis wir und eingependelt haben und gleichzeitig springen. Nach einer guten halben Stunde gehe ich wieder runter. "Mach mal ohne mich weiter." Ich gehe ein paar Schritte bis meine Beine Versagen. "Hehe das war schön. Lass uns das später nochmal machen. Huh? Nanu?"
Ich Stütze mich mit den Armen auf, unsere Bilder sind weg.
"Unsere Bilder sind weg."

Während die beiden gespielt hatten war eine Schwester rein gekommen um die Bilder mitzunehmen. In dem Raum legt sie diese wieder auf einem Tisch aus.

Yoa

Ich bleibe auf dem Bett sitzen als auch mir die Puste ausgegangen war.
"Was? Nein, die waren doch schön, wo sind die hin?"
Ich stehe auf und will zu Yoa aber meine Beine sind nicht ganz so kräftig wie seine weswegen ich gleich umkippe.
"Du hast da doch so toll gemalt gehabt..."
Ich robbe zu ihm rüber und gucke rum.
"Die Stifte sind auch weg... Manno.."


Die Krankenschwestern gucken sich die Bilder an.
"Das sind eine Menge Augen und Ohren um den Umriss und überall rum... was bedeutet die Klappe da am Herzen?"
"Frag mich etwas was ich verstehe... Der Bauch ist wie ein giftiges Ölfass? und da unten im Darm ist eine Tür?"
Die Frauen bemerken das die Kinder vom Bett runter gegangen waren und nach den Bildern und stiften suchten.
eine der krankenschwestern seufzt und stellt ein Mikrofon im Beobachtungsraum an.
"Kinder. Wir haben euch die Bilder abgenommen, ihr bekommt sie nachher wieder und auch neues Papier. Legt euch doch ins Bett und schlaft eine Runde."

Yoa

Ich erschrecke mich als im Raum eine Stimme ertönt.
"Bett?"

Yao
"Was ist ein Bett?" Wir begeben uns auf die Suche nach dem "Bett" in dem Raum. Es gibt einen Tisch, die Schränke am Rand des Raumes, den Weißen weichen Beutel und das Hörding das Yoa aufgehoben hat. "Was ist ein Bett? Wir können doch überall schlafen?" Ich treffe mich wieder mit Yoa vor dem Beutel. "Das Hüpfding ist kein Bett oder? Das ist viel zu weich da kann man gar nicht richtig drauf liegen. Wenn du sogar über die Wände mit uns Reden weiß ich aber wo wir schlafen können." Das große Tuch auf dem Beutel hänge ich über den Pfeiler zwischen den Tischbeinen. Das Zelt das Dabei entsteht ist zwar recht schmal aber bietet für uns genug Platz. Ich gehe zuerst dorthin. Es ist schön dunkel und Warm und es sind keine Wände mehr zusehen. "Hier drin hört uns niemand mehr und sehen und ansprechen geht auch nicht mehr."

Die Ärzte kommen in dem Raum vorbei um die Zwischenergebnisse zu beurteilen. Die Bilder erwecken auch ihre Aufmerksamkeit. "Das haben sie also nachdem Yoa Yao abgehört hat gezeichnet. Die beiden versuchen Sachen zu verstehen was auch in sich vor sich geht." Die Bilder sind Bunt und darauf anscheinend beschränkt was sie gehört haben und damit vergleichen konnten. Sie sehen auch auf den Bildschirm. "Wo sind sie?"

Yoa

"Weiß nicht..."
Ich beobachte vom Boden auf dem ich saß was Yao machte und kam zu ihm als er fertg war.
"Wow... das ist toll!"
Ich klettere zu ihm und sehe mich um.
Die Wärme und das getobe von zuvor machten mich müde und ich legte mich einfach nur noch hin nach einem kurzen Ausstrecken.
Ich patte neben mich.
"Komm leg dich auch hin."


Die Krankenschwestern zeigten den Ärzten wo die Kinder sich alles zusammengebaut hatten.
"Dort, man kann sie weder hören noch sehen. Scheinbar mögen sie es nicht wenn man sie dauerhaft beobachtet oder bei ihnen ist."
Die Ärzte sehen nach wo die kleinen sind.
"Vielleicht sollte sich jemand bereit erklären mit ihnen zusammen zu leben und sie aufzunehmen.."

Die Schwestern und Ärzte versammeln sich auf die Frage in dem Raum. "Einige von uns könnte schon ein Kind aufnehmen nur wäre das nun mal nur einer von beiden." "Gerade Yoa hängt doch sehr an seinem Bruder sie zu trennen hätte sicher Konsequenzen." "Andersrum sieht es nicht besser aus." Auf dem Überwachungsschirm erscheint jemand in dem Raum. Eine der Schwestern macht das Mikrofon an. "Was machen sie hier der Raum ist nur für den Fall eingetragenen Leute registriert." "Ich habe aus dem Labor den Auftrag eine Blutprobe zuholen." Sie schaltet das Mikrofon wieder aus. "Jemand sollte runter gehen und aufpassen das nichts passiert." Ein Arzt und eine Schwester verlassen das Zimmer und begeben sich auf den Weg in den Raum wo der Mann aus dem Labor in Dunkelblauer Kleidung und Schutzausrüstung wartet.
"Die beiden sind hier." Das Zelt unter dem Tisch wird von dem Arzt hochgeklappt.
Die beiden Jungen darunter sind bereits tief eingeschlafen. Yao liegt auf dem Rücken und hat eine Hand auf der Brust liegen. Sein Bruder liegt wie auf einem Kopfkissen auf dessen Bauch und hat die Beine angezogen wie auch die Arme.
"Die beiden können sie so wohl nicht behandeln." "Weshalb sollte das nicht gehen?"
"Sobald sie Yao bewegen wacht Yoa auf und schreit. Er hat enorme Angst vor uns." "Das eben er ihn?" "Wie bereits gesagt sobald sie Yoa bewegen wird er wach." Der Mann richtet sich auf und lockert seinen Mundschutz.
"Ich komme morgen früh wieder." Er verlässt mit den Ärzten den Raum, das Zelt wird aufgedeckt gelassen um die beiden wieder sichtbar auf dem Schirm zuhaben.

Yoa

Am nächsten Morgen werde ich vor Yao wach und bemerke das unser Schlafplatz offen gelegt wurde.
"Yao... wach auf die haben uns wieder frei zum gucken gemacht..."
Ich setze mich auf und tippe meinen Bruder an die Brust.
Aber er dreht sich nur weg und schläft weiter.
Ich klettere aus unserem Schlafplatz und sehe mich nach dem weichen Ding um auf dem wir gestern gesprungen sind.
"Das haben die auch wieder weggenommen..."
Ich sehe mich um ob vielleicht irgendwas zum spielen da ist aber der raum ist weitestgehend wieder leer.


Die Krankenschwestern hielten wieder wache nachdem sie die Nachtschicht abgelöst hatten und sahen das Yoa im Raum unterwegs war und nach den Sachen vom Vortag suchte.
"Haben wir noch etwas zum spielen da?"
"Müsste mal gucken, ich glaube wir hatten noch ein Dreirad und andere kleine Sachen... den rest hat der kleine ja fast komplett auseinander genommen."
Sie brachten genanntes in den Raum und gingen schnell wieder raus als Yoa stocksteif stehen blieb als sie kamen und sie ansah.
"Mal sehen was er jetzt macht.."
Yoa guckt sich wieder das Kinderspielzeug zuerst an und legt es schnell zur seite um sich dem größten, dem dreirad zu widmen.
Er dreht die Lenkstange, dreht an den Rädern, lächelt und sieht sich den Sitz an, auf dem er Kurzerhand sitzt.
"Yao, Yao guck mal!"
Er rutschte ab und stieß sich den Kopf bei dem Versucht irgendwas mit dem Dreirad zu machen.
Mit weinerlichen Gesicht stand er wieder auf und sah sich alles nochmal an bis er die Pedale fand und verstand.
Dann setzte er sich wieder und versuchte zu fahren, die einsetzende Bewegung ließen ihn aufquieken aber er fuhr weiter.

Yao schläft weiter. Der Tag hatte ihm zugesetzt und er brauchte einfach mehr Zeit um sich wieder Fit zubekommen.
Auch vor dem Zimmer der beiden wurde nun in der Nacht eine Kamera angeschaltet um zu überwachen wer sich dem Raum nähert. "Der Herr aus dem Labor ist wieder da." Die Krankenschwester die im Gegensatz zu einem Großteil ihres Kollegiums eher ein Westliches Gesicht hat spricht in ihr Headset. "Die Labor Abteilung ist wieder da." "So früh halte ihn auf." Sie drückt den Knopf für das Mikrofon vor der Tür. "Sie dürfen nicht rein bis zu einer Genehmigung des zuständigen Arztes." "Ich komme direkt von oben." Er schreitet durch die Tür. Yoa fährt gerade hinter dem Tisch und außerhalb seines Sichtfeldes. Er begibt sich zu dem Schlafplatz den er schon gesehen hatte. "Gut einer ist noch da."
Er nimmt aus einem kleinen Metall koffer den er dabei hat eine Spritze mit Schlauch den er an eine 50ml Flasche anschließt. Einige male klopft er auf Yao Handgelenk bis er Adern sieht und die Spritze ein sticht.
Erst kommt kaum Blut dann kommt erst eine bläuliche Flüssigkeit bis sie sich Rot Färbt.
Nach kaum 2 Minuten ist es vorbei. Er nimmt die Nadel aus Yao und lässt ihn wieder liegen.
"Jetzt fehlt noch der andere."

Yoa

Ich bemerke nicht wie der fremde Mann und fahre weiter im Raum umher.
"Yao!", rufe ich nörgelnd, "Guck mal Yao!"
Ich drehe mich in seine Richtung mit dem Rad, sehe den Mann und fange an zu schreien.
Er sieht mich an und geht hinter mir her, ich versuche mit dem Rad zu fliehen.
Sein rechter Arm strich an mir, aber der andere packte mich.
Ich sah Yao schlafen und ängstlich den Mann immer wieder an.
Das Rad fiel zu Boden.
"Was machen sie hier, wer sind sie?"
Der Mann sieht mich nur an, dann nimmt er mein handgelenk und klopft drauf.
Ich will mich losreißen aber er hält mich fest und macht einfach weiter.
"YAO! YAO WACH AUF! DER MANN IST BÖSE!!!"
Ich sehe panisch umher zwischen Yao und dem Mann.
Dieser hat etwas komisches in der Hand.
Meine Neugier übermannt meine Angst ein wenig und vorsichtig sehe ich das Teil an.
Bevor ich es anfassen kann, macht der Mann es in meinem Arm den er vorher angeklopft hat.
Ich kneife die Augen zusammen und fange an zu wimmern.
"Das tut weh!"

Yao
Es ist laut, irgendjemand schreit meinen Namen. Ich mache die Augen auf. Ein Mann in Grüngelb ist zusehen. Er dreht mir den Rücken zu. Er hockt auf dem Boden. Ich sehe an mir runter, Yoa liegt nicht mehr da wo ich ihn Erinnerung hatte. Ich sehe wieder hoch. Bei dem Mann entdecke ich eine Hand die ich kenne.

(Jetzt hör doch auf zu zappeln.) " Lass meinen Bruder los!!" Der Mann dreht sich um. Yao steht hinter ihm, die Roten Augen strahlen ihm entgegen. "Machen sie sofort das sie da raus kommen." Der Mann ist fertig mit Yoa und setzt ihn langsam mit einem Pflaster am Arm ab. (Das sind zwei Kleinkinder was sollen sie außer böse gucken können.) Vorsichtig entfernt er sich von Yoa, während sich Yao diesem nähert. Bei seinem Bruder angekommen tröstet er ihn erstmal und stellt sich vor ihn. Mit gebleckten Zähnen bleibt er vor Yoa stehen und beobachtet den Mann der auch die andere Blutkonserve wieder aufhebt und der Tür nähert. Die Tür öffnet sich und er ist wieder draußen, die beiden drinnen entspannen sich noch nicht, erst als sie ihn nicht mehr hören reagieren sie.
"Seht ihr nur zwei Kinder." "Sie enormes Glück gehabt gehen sie."
Yao setzt sich neben seinen Bruder und versucht ihn zutrösten.

Yoa

Erst als ich wieder am Boden war machte ich meine Augen wieder auf.
"Yao der hat mir weh getan, guck mal... du hast da auch so eins..."
Ich sehe an seinem Arm auch so ein drangemachtes ding wo der Mann uns gepickst hatte.
"Ich wollte doch nur fahren und dir das zeigen..", wimmere ich wieder und hänge mich an meinen Bruder.
"Die sind alle so böse hier..."

Man beobachtete die Beiden wieder.
"N Kleiner Schisshase oder was ist mit dem los?"
Ein Arzt aus einer anderen Abteilung wollte sich die gefürchteten Kinder ansehen.
"Also wenn ich es sagen darf aber ich sehe hier nur zwei Kinder mit Pikmentstörung in den Augen, die eingesperrt wurden."
"Sie haben wohl noch nicht die Aufnahmen von gestern gesehen!"
Empört stellen sich die Krankenschwestern dem Ekel entgegen.
"Die Kinder sind nicht normal!"

Der Mann richtet sich wieder auf um seine Größe gegenüber einer normalen Krankenschwester zu behaupten.
"Wenn sie nicht normal sind überlasst sie den richtigen Ärzten! Ein Arzt sieht sich einen Körper auch von innen an um festzustellen was mit ihm nicht stimmt. Wenn wir bei der Pathologie eines der beiden etwas finden ist der andere definitiv nicht normal. Also vertrauen sie uns einen der Beiden an." Die Schwestern die deutlich provoziert sind sehen ihn an bis eine wieder ihr Headset einschaltet. "Hier ist ein Problem für das wir den Oberarzt aus der 2 Abteilung anfordern."
"Ich schicke ihn sofort hoch." Das Lämpchen an dem Headset blinkt kurz und ein Piepen ist zuhören.

Yao
Ich halte meinen Bruder im Arm während ich ihm zuhöre. Ich setze ihn kurz ab und nehme ihn Huckepack. Das Dreirad wurde beschädigt von dem Mann. Ich gehe erstmal nur langsam los. "Ist das besser?" Ich gehe langsam weiter in einer Kreisbahn um den Tisch. "Ich bring uns hier raus. Ich weiß noch nicht wie aber ich mach das schon irgendwie."
Yoa liegt wimmernd mit seinem Kopf in meinem Nacken. Ich werde schneller und laufe los. "Yoa wir sind jetzt noch viel schneller als dieses Ding!" Ich laufe immer schneller um den Tisch.
"Ich werde uns hier raus holen!!"

Yoa

Als ich den Wind in meinen Haaren spürte sah ich leise schniefend auf.
Yao lief schnell, schneller als ich mit dem Ding unterwegs war.
Seitdem der Mann da was mit mir gemacht hatte war mir irgendwie so, wie das Erlebnis mit dem komischen Wasser und ich legte mich schnell wieder in Yaos Nacken.
"Mir ist irgendwie nicht gut..."
Ich hielt mich stark an meinem Bruder fest, sah aber zu wie er lief.


Der Oberarzt kam zu ihnen und sah seinen Kollegen und die Krankenschwestern an.
"Was ist hier das Problem?"
"Das Problem liegt ganz bei ihnen, sie wollen mir weiß machen das zwei einfache Kinder gefürchtet werden müssen, wollen aber keinen für eine Untersuchung freistellen!"
"Wenn wir die Kinder trennen artet es nur wieder aus und wie sie wissen ist das hier nicht ihr Beschäftigungsbereich!"

Mit einem angestrengten Blick dreht sich der Arzt um. "Gut wie sie meinen. Ich glaube aber die Chefetage wird nicht gerade erfreut sein das sie hier ein Kinderheim für zwei Straßen Bengel ohne anständige Begründung oder Untersuchung einrichten." Er verlässt dem Raum und klappt an seiner Brille denn Kontakt Anschluss herunter.
"Verbinden sie mich bitte mit dem Oberarzt von den Abteilungen 1 bis 4." Ein Signalton ist zuhören.
"Was haben sie aus ihrer Abteilung so wichtiges zusagen." "Ich möchte nicht lange stören aber wissen sie das in Abteilung 2 die Patienten Fälle vernachlässigt werden wegen zwei Kindern." "Der Fall wurde mir Gestern eingereicht und als Abgeschlossen behandelt." "Die beiden Kinder sind noch hier." Der Mann geht weiter den Gang runter und spricht weiter.
Die beiden sind in einem Raum im 2 Stock der eigentlich zur Untersuchung gedacht ist. Deswegen gab es von der Abteilung keinen normalen Dienst mehr und alle anderen werden von den Patienten förmlich eingerannt."
Am anderen ende der Leitung wird es Still. "Was schlagen sie vor?" "Die beiden werden als Gefährlich bezeichnet es sind aber nur zwei schreiende Babys die von uns durchgefüttert werden. Ich würde gerne einen der beiden genauer untersuchen um sicher zugehen das sie wirklich nicht normal sind. Den anderen behalten wir wenn es sich bestätigt oder geben ihn ans Waisenhaus weiter." Erneut schweigen. " Ich werde mit den Ärzten sprechen."

Yao
In den Kleiden laufe ich weiter bis ich in der Kurve durch die weichen Füße des Stramplers abrutsche. Wie eine Schildkröte gleite ich ein paar meter während Yoa auf mir liegen bleibt. "Gewonnen! Geht es dir besser?"

Yoa

"Ein bisschen... das war toll... Aber lass uns pause machen..."
Ich roll mich von meinem Bruder runter und weiter bis zum anderen ende des Raumes.
Dort bleibe ich liegen bis ich wieder losrolle und yao überrolle.
"Das macht spaß, komm mach mit!"
Meine Lebensgeister sind wieder intakt und ich setze mich auf.
"Hab ich dir weh getan?"
Ein wenig neige ich mich zu Yao runter.
"Oder bist du alle?"
Ich stupse mit meiner Nase an seine.

Der Oberarzt der noch bei den Krankenschwestern im Raum war wird kontaktiert.
"Wir wurden gerade darauf aufmerksam gemacht das die Kinder immer noch in ihrer Obhut sind und sie ihre Arbeit vernachlässigen."
"Keineswegs, sie sind zwar noch hier aber wir kümmern uns um alles hier.."
"Sie werden einen der beiden der anderen Abteilung freistellen zur Untersuchung. Ansonsten werden sie mit Konsequenzen zu rechnen haben."

Yao
"Bin nur ein bisschen leer gelaufen." Ich versuche aufzustehen und gerate leicht an den Kopf meines Bruders. Gegen diesen gestützt stehe ich auf. "Was ich mich frage. Wo sind die Sachen von gestern? Sie wollten und doch mein Bild wiedergeben. Und etwas zu essen haben sie auch noch nicht gebracht." Ich setze mich auf und sehe mich um. Der Raum ist fast wieder Leer. Schräg hinter Yoa entdecke ich etwas unbekanntes. Jemanden der mit einem Rohr auf uns zeigt. "Bruder erschreck nicht aber da ist schon wieder jemand."

"Ich werde es mit den Schwestern und Ärzten der Abteilung besprechen." "Gut ich schicke ihnen sofort einige Leute vorbei." "Was? Moment." Die Leitung reißt ab. Schon 15 Minuten später stehen Ärzte aus der Abteilung 1 vor der Tür.
"Seien sie bitte vorsichtig mit ihnen." "Welchen kann ich mitnehmen?" Desinteressiert bereitet der andere Arzt ein Betäubungsgewehre vor. "Yao mit dem schwarzen Band passt auf seinen Bruder immer auf. Yoa ist schwächer als er und hat schnell Angst." "Gut mal schauen." Er geht leise rein und richtet das Gewehr auf die beiden Jungen. Ein zisch Geräusch ist zuhören und der Pfeil steckt in Yoas Rücken. "YOA!" Der andere von den beiden steht auf und richtet seinen Blick auf den Mann mit der Waffe. Einige Schritte macht er auf den Mann zu. Seine Roten Augen glühen Intensiv auf und die Lederhaut beginnt sich dunkler zufärben. Das zweite mal ist ein zischen zuhören. Yao hat der Pfeil auf der Brust erwischt.

Yoa

"Was? Wo?"
Bevor ich mich umdrehen kann höre ich ein zischen und es pikst in meinem Rücken.
Ich falle auf alle viere und kann mich selbst darauf nicht mehr stützen.
Mein Körper wird schwer und ich ganz doll müde.
"Yao...", kommt es noch einmal müde aus mir bevor er selber zusammenbricht und ich meine Augen schließe.


"Beide sind vorbereitet. Holt sie raus. Wir nehmen vorerst beide mit und entscheiden dann welchen wir untersuchen und welchen nicht."
Ein teil der Leute die vor dem Raum standen gehen rein und holen die Kinder heraus.
"Ich dachte eben schon, was geschieht mit dem jungen! Seine Augen waren leuchtend rot, seine Lederhaut wurde schwarz!"
"das haben sie sich sicher eingebildet, los lassen sie uns anfangen!"

Die beiden Kinder werden auf einem Tisch hingelegt und von ihren Kleidern befreit.
"Wir werden den von den beiden mitnehmen der mehr Wunden am Körper hat. Diese Verletzungen zu versorgen ist nur eine Verschwendung unserer Mittel." Die beiden werden wie Pupen von beiden Seiten und gründlich untersucht. "Wir nehmen ihn mit der andere kann hier bleiben." Yao hat eine große Wunde auf dem Rücken von dem Gitter des Rohres als die Beiden auf die Straße in der Stadt kamen. "Schauen sie nicht so. Ein Balg haben sie immer noch. Mit der riesen Wunde lebt ein so kleines Kind ohnehin nicht lange." Sie verlegen Yao auf einen anderen Wagen und er wird weggebracht. Yoa bringen die Schwestern zurück in das Zimmer mit den Bildern, Papier und stiften.
Yoa wird wieder angezogen und vorsichtig auf eine Decke gelegt. Die Schwestern begeben sich zurück an ihren Posten. Der Arzt der im Raum geblieben war betrachtet unruhig den Bildschirm mit Yoa. "Hoffentlich verkraftet er es gut." "Der Bruder bereitet mir eher sorgen. Aber auch ihn hätte ich nicht gerne zur Auswahl gehabt. Es wäre in beiden fällen kopliziert geworden zu erklären was mit dem Bruder passiert ist." Der Arzt verlässt den Raum. (Ich schaue nochmal ob ich etwas in der 1 Abteilung ändern kann.)

Yoa

Es dauert einige Zeit und ich werde wieder wach.
Ich liege auf einer Decke, kein Yao in Sicht.
Ich halte einen Zipfel der Decke fest und spüre wie alles wieder in mir hochsteigt, aber ich weine nicht laut und plärrend los, sondern bleibe liegen, mein Körper wollte ich eh kaum regen, und lass es laufen.
Alles was im Raum lag war ohne Bedeutung.
Sie haben mir Yao schon wieder weggenommen. 
"Yao....", schniefe ich leise.
"Ich will nachhause.... Ich will zu der Frau und dem Mann... ich will weg..."

Die Krankenschwestern beobachten alles und hören auch zu.
"Die Beiden waren also irgendwo.. Mich würde schon interessieren wen er meint, so wie man die kleinen vorgefunden hatte können die Menschen bei denen sie waren nicht wirklich gut gewesen sein.."
"Du wirst wohl recht haben."
"Hoffen wir einfach das die beiden zusammen bleiben können... Warte mal kurz ich kann mir vorstellen das er hunger hat."
Eine der Schwestern macht sich auf den Weg zu Yoa mit einem kleinen Pudding in der Hand.
Als sie im Raum ankam kniete sie sich neben den kleinen.
"Hey... deinem Bruder geht es gut... er wird nur gerade verarztet, er hat eine große Stelle am Rücken..."

Yoa

Ich sehe die Frau an welche Blau strahlt.
Sie war böse.
"Yao geht es nicht gut?", flüstere ich leise und sehe sie von der Decke aus weiterhin an.
Sie schüttelt den Kopf.
"Komm mal her kleiner... Ich habe dir was mitgebracht. Das ist Pudding, den mögen kleine Kinder sehr gerne.."
Sie gibt mir einen kleinen Becher und einen Löffel.
Darin war etwas gelbes.
"Probier ruhig..."
Unsicher mit zitternder Hand hebe ich den Löffel zu meinen Mund.
Es ist irgendwie komisch, der Geschmack war gut, aber ich musste noch mehr weinen.
"Yao wird das auch schmecken...", weine ich leise und stelle den Becher wieder ab.

Yao liegt im OP der 1 Abteilung. Ein Arzt bereitet sich draußen mit der Reinigung vor und betritt vorbereitet den Saal. Seine Assistenten stehen bereit. "Nummer 5 bitte." "Äh guten Morgen." Der Arzt wird unterbrochen als er gerade ansetzt. "Was wollen sie?" "Ich möchte nur zusehen."
Der Arzt wendet sich wieder seiner Arbeit zu. "Moment." "Was denn noch? Ich würde gerne meine Arbeit machen." Einer der Assistenten klappt das rechte Augenlid hoch. Die Lederhaut ist Rot so Rot wie die Augenfarbe selbst. "Seine Augen sind wohl entzündet." Erneut setzt der Arzt an und vollzieht einen sauberen schnitt vom Brustbein abwärts. Blut strömt aus der Wunde. Im Beobachtungsraum des OPs geht ein Signal ein. "Abteilung 1 was ist los."
"Sie haben doch eines der Kinder für eine Autopsie angemeldet?" Die Stimme klingt gestresst. "Ja das findet grad statt." "Sagen sie es ab!" "Warum?" Er sieht wieder zu dem geschehen im OP. Der Arzt versucht mit ganzer Kraft das Skalpell vom unteren teil des Brustbeins weiter runter zum Bauchnabel zuschieben. Aus der zirka 10cm langen Wunde auf der Brust ist eine Blaue Flüssigkeit getreten und Yao hat die Augen geöffnet. Die Komplett Roten Punkte sehen den Arzt an.
"Was ist das den?" Die Klinge biegt sich weg wie sich Yao zu dieser hebt. "Mein Bruder ruft nach mir."
Der Tisch auf dem er sitzt knittert wie ein Blatt Papier. "Wir brauchen hier Beruhigungsmittel schnell!"

Yoa

Ich spüre kurz ein Gefühl als würde etwas in mich schneiden, aber irgendwie auch nicht.
Ich sah an mir runter.
"Die tuen Yao weh...", sage ich wieder leise.
Meine Beine wollten mich noch nicht tragen und ich sah die Frau neben mir an.
"Nimm mich mit!"


Sie sah Yoa an und so wie er es sagte hatte sie das Gefühl es tun zu müssen.
Über ihr Headset meldete sich die andere Krankenschwester.
"Was ist los? Wo schleppst du den kleinen hin?"
"Ich bringe ihn zu seinem Bruder." 
Dann brach sie das Gespräch ab.
Die Krankenschwester selbst ging langsam in die Richtung wo Yao war, sehr langsam, als ob Yoas tauben Beine ihre wären.
Der Kleine sah ernst nach vorne von ihrem Arm aus.

Yao
Die Flüssigkeit auf Yao verändert sich, sie bildet ein Faden ähnliches ende und nährt seinen Körper mit diesem Blau leuchtenden Faden zu. Auch aus seinen Anderen Wunden sprießt das Blau und verschnürt sie wieder. Er richtet sich auf dem Tisch auf. Seine Augen glühen Rot die Wunden Blau. "Mein Bruder Ruft mich." Der Tisch verformt sich wie es damals auch der Raum tat in einer runden Form. Nur ist es um einiges Aggressiver als beim letzten mal.
"Wo bleiben die Mittel!" Die Leute im OP starren in die Roten Augen die geradezu Hypnotisch auf sie gerichtet sind.
Yao kommt nicht von dem Tisch runter sondern starrt weiter. Die Tür im OP geht auf.
Yoa ist mit der Schwester rein gekommen. "Was wollen sie hier." Yaos blick schaltet die Frau aus bevor sie etwas sagen kann. Er springt von dem Tisch. "Ich habe gesagt das ich uns hier herausbringe." Die Türe biegt sich rund nach außen.
Yao geht mit seinem Bruder auf dem Rücken weiter. Den Flur abrundend. An einer Wand bleibt er stehen, welche sich so Stark verformt bis sie nach gibt. Er befindet sich in der Eingangshalle des Krankenhauses. Die Leute sind geschockt von dem Moment und wirken als hielten sie die Luft an. Yao verlässt das Gebäude ohne ein Wort und geht an einen Ort wo sie niemand finden kann.

Die Beruhigungsmittel kommen an. "Wo ist er?" "Weg wie auch sein Bruder." Die Sprechanlage meldet sich. "Gibt es verletzte?" "Nein, niemand wurde verletzt." Geistesabwesend sprechen die Leute die Informationen herunter während sie noch mit den Information von vor kaum 5 Minuten arbeiten.